Strompreis: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch die Presse hat sich des Themas angenommen:  
 
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[http://www.derwesten.de/staedte/dorsten/Barkenberger-finden-Alternative-id3276252.html '''Barkenberger finden Alternative'''] [[Bild:WAZ_logo.gif]] 23.07.2010, Carola Steentjes'''
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[https://www.derwesten.de/incoming/barkenberger-finden-alternative-id3398770.html '''Barkenberger finden Alternative'''] [[Bild:WAZ_logo.gif]] 23.07.2010, Carola Steentjes'''
  
  

Version vom 22:20, 31. Jan 2021

Preiserhöhung 1972 auf 4 Pf
Strommast Spessartstraße.jpg



Chronologie der Preisentwicklung

Fast alle Barkenberger Wohnungen sind elektrisch beheizt. Die Höhe des 'Nachtstrom'-Tarifes ist für die Haushaltskasse sehr wichtig. Seit einigen Jahren ist es möglich, den Stromanbieter zu wechseln. Dies gilt aber nur für normale Kunden. Als Nachtstrom-Kunde wird man keinen anderen Anbieter finden, man ist also den Erhöhungen der RWE ausgeliefert. Bis 1989 war die elektrische Beheizung sogar in Barkenberg Pflicht. Seitdem haben einige auf Flüssiggas umgestellt. Eine Erdgasleitung wurde zwar bis zur AWO verlegt. Aber nur sie und das Schwimmbad (und als Nahwärme angeschlossen die GSW-Turnhalle und der PrismaEinkaufsPark) werden damit beheizt. Später wurde die Gasleitung verlängert und der Kindergarten Metastadt und im Sommer 2010 auch das ev. Barkenberger Zentrum angeschlossen.

Der NT-Tarif pro Kilowattstunde hat sich wie folgt entwickelt (bis 2005 wurde die Mehrwertsteuer erst auf die Gesamtrechnung aufgeschlagen, der Preis pro Kilowattstunde ohne ausgewiesen). Bis 1996 basierte der Strompreis für das Nachtstromsonderabkommen auf dem Listenpreis der Ruhrkohle AG, die seitdem direkte Subventionen erhält.

1968 4,0 Pf Mehrwertsteuerfrei

1.9.71 3,8 (4,218 Pf inkl. MwSt.)

1.9.72 4,0 Pf

(1973) 4,2 Pf

1.7.74 4,7 Pf

1.3.75 5,0 Pf

1.3.78 5,3 Pf

1.1.80 6,0 Pf

15.8.80 6,9 Pf

1.2.81 7,8 Pf

15.10.81 8,5 Pf

1.5.82 9,0 Pf

1.1.90 8,6 Pf

1.1.96 7,6 Pf (1,0 Pf Preissenkung wegen Wegfall des "Kohlepfennigs")

[Die Liberalisierung des Strommarktes 1998 ermöglichte theoretisch den Wechsel des Stromversorgers. Aber rund 15 Jahre lang bot kein anderer Anbieter einen reduzierten Nachtstromtarif an.)

1.5.99 8,5 Pf

1.7.99 8,2 Pf

1.1.2000 8,45 Pf [RWE übernimt die VEW, Stromverkauf unter dem Namen evivo]

1.9.2000 9,45 Pf [Tarif Schlaf&Spar]

1.1.2001 5,11 Cent [Euro-Einführung: 1€=1,96 DM]

1.7.2001 5,52 Cent

1.1.2002 5,37 Cent

1.4.2002 5,26 Cent

1.1.2003 5,93 Cent

1.7.2003 5,64 Cent

1.2004 RWE aktualisiert die Bestimmungen zum Sondervertrag Wärmespeicherstrom. Dadurch werden 25% des NT-Verbrauchs als sonstiger Stromverbrauch zum teureren Allgemeinen Tarif von 15,36 Cent abgerechnet ("Verbrauchsumlagerung). Volker Liefke und Hannes Fischak gründen eine Initiative. Der Unmut der vielen Betroffenen äußert sich in einem Bürgerforum am 26.2.04 im Gemeinschaftshaus.

1.1.2005 7,52 Cent

1.10.2005 7,30/8,47 Cent (ohne/mit Umsatzsteuer)

1.1.2007 8,12/9,66 Cent (HT: 18,69)

1.1.2008 9,51/11,32 Cent (+17%) (HT: 20,11)

1.4.2009 10,81/12,86 Cent (+14 %) (HT: 21,66)

1.9.2010 13,55 Cent (+5 %) (HT: 23,21)

xxxx

1.1.2013 17,71 Cent "RWE Klassik Strom Wärmespeicher" (HT: 27,36?)

1.1.2014 18,42 Cent "RWE Strom Wärmespeicher 36max (HT: 28,07)

1.3.2015 17,27 Cent "RWE Klassik Strom Wärmespeicher" (HT: 26,92) Preissenkung!

31.12.19 '17,27 Cent "Innogy Klassik Strom Wärmespeicher" (HT: 21,55 ?)

Grundpreis 2007-2013 unverändert: 135,66 € (Verrechnungspreis 72.- und fester Leistungspreis Haushalt 42.- plus Umsatzsteuer)

Grundpreis seit 2014: 142,80 € (120 € + 19% USt)

Grundpreis pro Zähler 2019: 88,06 € (laut Webseite, aber nach einem anderen Angebot 129,71 €)

EEG-Umlage

2014: Die Umlage beträgt 6,2 Cent je kWh

2013: Öko-Stromabgabe steigt 2013 um 1,7 Cent je kWh auf 5,3 Cent Diese Erhöhung auf macht bei einer Nachtstromheizung 272 € aus! (bei 4.000 kWh HT und 12.000 kWh NT)

2012: 3,6 Cent / kWh

2011: 3,5 Cent / kWh

2010: 2,0 Cent / kWh

Quelle: http://www.eeg-kwk.net/de/EEG-Umlage.htm

E.Vita war nur 5 Monate eine Alternative

[Information von Volker Schriever 5.1.12:] Für die nachtspeicher-/ wärmestromabhängigen Bewohnern von Wulfen-Barkenberg war der Stromanbieter aus Stuttgart bisher einzige und gleichzeitig preiswertere Alternative zu der RWE. Mit dem E.Vita-Sondertarif „Heizung Westfalen V1“ konnten leicht einige Hundert Euro pro Jahr gespart werden.

Wer jetzt von der RWE zu E.Vita wechseln wollte, musste jedoch erfahren, dass dieser Tarif nicht mehr angeboten und durch den neuen „Heizung Westfalen 11“ ersetzt wird.

Mit diesem Tarif wird nicht nur auf die gesetzlich vorgegebenen Abgabenerhöhungen (EEG + KWK) reagiert sondern ist gleichzeitig eine kräftige Preiserhöhung verbunden. So ist der E.Vita-Wärmespeicherstrom (NT) mit 15,02 Cent/KWh jetzt sogar um 3,5 % teurer als der RWE-Wärmespeicher-Tarif 36max. Obwohl der E.Vita-Haushaltsstrom (HT) und der jährliche Grundpreis unter den RWE-Sätzen liegen, sind E.Vita und RWE in der Endsumme praktisch preisgleich.

Das entsprechende E.Vita-Angebot enthält übrigens folgenden Satz: „Hieraus ergibt sich gegenüber des Basistarifs Ihres Grundversorgers eine Ersparnis in Höhe von bis zu brutto (netto) 1.440,68 € (1.210,65 €) jährlich.“

Darauf angesprochen, erklärt E.Vita lapidar, dass man mit dem Grundtarif in der jeweiligen Region vergleiche, da man den Kundentarif im Einzelfall nicht kenne.

Ist hier bewusst ein Vergleich mit Spitzfindigkeiten vorgenommen worden, um den Kunden zu verwirren? Auch die sehr ähnliche Bezeichnung des neuen Tarifs (11 statt V1) ist ein Indiz für diese Taktik.

Fazit : E.Vita ist zunächst mit gegenüber der RWE günstigeren Tarifen auf Kundenfang gegangen. Nachdem dies zwischenzeitlich gelungen sein dürfte, wurden die Preise kräftig erhöht und an das RWE-Niveau angeglichen. Nun kassieren beide Gesellschaften ab und keine der beiden muss aufgrund eines nahezu identischen Preisgefüges Kundenverluste befürchten.

[Anmerkung cgru 6.1.: Vielleicht hat sich E.Vita einfach verkalkuliert. Die Firma hat keine eigenen Kraftwerke und muss die Strommengen an der Leipziger Börse einkaufen. Dort sind die Preise vermutlich gestiegen, wodurch auch immer ... Alle, die im letzten Jahr einen Vertrag abgeschlossen haben, profitieren noch 12 Monate von dem alten Angebot (wahrscheinlich nicht länger). Aber anscheinend rechnet es sich für die Firma nicht, so dass sie an weiteren Nachtstrom-Kunden nicht interessiert ist, bzw. nur noch zum teureren mit RWE vergleicbaren Preis.]


Die RWE hat die Nachtstrom-Verträge gekündigt und wirbt für eine dreijährige neue Bindung, bei der die Preiserhöhung etwas geringer ausfällt. Wenn man nicht reagiert läuft die Stromlieferung aber weiter, zu erhöhtem Preis. Erstmalig gibt es einen weiteren Anbieter mit Nachtstromtarif, wodurch ein Wechsel möglich wäre. Rat erteilt die Verbraucherberatung Dorsten, Tel. 02362 44 0 38. Eine kurze Information ist kostenlos, eine ausführliche individuelle Beratung kostet 7 €. Die Verbraucherberatung weist darauf hin, dass aktuell in Barkenberg Firmen unterwegs sind, die ähnlich wie Versicherungsvertreter auf Provisionsbasis Verträge abschließen.
http://www.vz-nrw.de/UNIQ128233736218376/link4570A.html
(cgru, geändert 20.8.)


(24.7. UJR:) Bei einem Gespräch in der Verbraucherberatung in Dorsten wurden uns, es waren noch weitere Barkenberger dabei, ein Informationsblatt gegeben.
Das Angebot von E.VITA kann auch auf der Seite E.VITA, der energiefürsorger überprüft werden.

Auch die Presse hat sich des Themas angenommen: Barkenberger finden Alternative WAZ logo.gif 23.07.2010, Carola Steentjes


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