Baugruppe Marschall

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Himmelsberg 2 bis 10, 1978?


Litfaßsäule 1972. Soll in den 80ern durch einen Umzugs-LKW zerstört worden sein (Foto:EW)

3 Fotos, vermutlich aus dem Jahre 1978

Bo2.jpg Bo4.jpg Bo3.jpg

Standbilder aus einem Film von 1968

68sternbau.jpg 68marschall.jpg 68marschall2.jpg siehe http://www.youtube.com/watch?v=Uf4BkLzkMbY

(Text)

xxxx

Siehe auch die Seite Ladenzeile

und die aktuellen Abriss-Fotos

Literatur

Modell, Senkrechtaufnahme
Modell
Luftbild der Baustelle, 1967
Anfangsbebauug 1968
Luftbild von Norden, 1972


Vorhanden in der Stadt- und Schulbibliothek :

  • Außenanlagen der Baugruppe Dr. Marschall / Wörner, Gustav und Rose. Das Gartenamt 16(1967)10, S.469-472
  • Bericht über das Sonderbauprogramm der EGKS. 1968. Enth. über Wulfen S.121-155,171-185 u.a.
  • Die Außenanlagen der Baugruppe Marschall / Wörner, Gustav und Rose. Heimatkalender (1969), S.72-75
  • Anforderungen an den Wohnwert aus der Sicht von Bewohnern neuer Wohnsiedlungen in NRW / Institut für Bauforschung. 1973. (Mieterbefragung in den Baugruppen Marschall und Poelzig u.a.)
  • Grundrißsammlungen von Wohnungen : Teil 3. Mehrfamilienhäuser in Demonstrativmaßnahmen / Gebhardt, Heinz-Dieter und Zimicz, Alexander. 1975. (Enth. zu Poelzig und zu Marschall S.50,62f,129,137,149)
  • Analyse der Erhebungen über Bewohnererfahrungen und Bewohnerwünsche in neuen Wohnsiedlungen : Beurteilung der Wohnungen / Inst. für Bauforschung. 1975. Enth. zur Baugr. Marschall und Poelzig S.27-39 u.a.
  • Geschichte(n) vom Wohnen und Leben im Revier - 75 Jahre THS, eine Epoche von 1920 bis 1995 / Maessen, Hubert (Hrsg.) .1995. Enth.: "Das Geheimnis von Wulfen", Hans H. Hanke , S.198-205
  • Zur Situation des Wohnblocks der Dimker Allee 35, 53, 55, 57, 59, 77, 79 in Dorsten-Wulfen / Jugendamt Dorsten. 1996.
  • Analyse und Umgestaltung eines Grünzuges in der "Neuen Stadt Wulfen" / Effert, Marco. Diplomarbeit 2001. Vorhanden im Stadtarchiv.
  • Die Wohnsituation in den Geschossbauten an der Dimker Allee / Rabe, Claudio. 2005.

Eigenheimgruppe

Plan der Eigenheimgruppe Marschalls im Surick

Günther Marschall ist auch der Architekt einer Häusergruppe im Surick 2 bis 22. Sie liegt südlich der Baugruppe Poelzig

Der Architekt Günther Marschall und sein Wirken in Marl

Text von Jana Janika Bach
Günther Richard August Marschall, 1913 im polnischen Driesen geboren und 1997 in Hamburg gestorben, gehörte zum Kreis der Architekten, die sich in den Nachkriegsjahrzehnten daran machten, einen baulichen Ausdruck für die neu entstandene, demokratische Ordnung zu finden. Gezielt führten sie einen Bruch mit der nationalsozialistischen Stadtplanungsphilosophie herbei. Vornehmlich entwarfen sie für die urbanen Zentren Funktional-Fortschrittliches, großformatige Shopping-Center, Rathäuser oder »Terrassenhäuser«, und manifestierten so ihre zukunftsoptimistische Typologie. Günther Marschall studierte zunächst Architektur an der Technischen Hochschule in Stuttgart, dann in Berlin, unter anderem bei Heinrich Tessenow. Marschall promovierte 1947 zum Wiederaufbau deutscher Städte und habilitierte über Fußgängerwege in der Innenstadt. An der TH Hannover wurde er Assistent des Stadtplaners und Architekten Werner Hebebrand und gelangte schließlich 1953 nach Marl. Hier baute er 1955 seine überregional bekannte »insel« – ein transparentes Fünfzigerjahre-Ensemble mit filigranen Stahl-Glas- Fassaden für die Volkshochschule, das seit 1977 Sitz des renommierten Adolf-Grimme-Instituts ist. Das Besondere an Marschalls Wirken in Marl war seine Funktion als »Stadtarchitekt«: Als nicht angestellter Stadtplaner war er für den Leitplan von 1957 zuständig – und somit für die neue Stadtmitte – und entwarf gleichzeitig eine Vielzahl an Einzelbauten. Darunter das Jugendheim am Hagenbusch, die Nonnenbusch- Siedlung und Wohnsiedlung Breddenkamp, das Theatercafé »Medaillon« oder die ehemalige Volks- und Hauptschule an der Kampstraße. Bis 1965 bestimmte Marschall gemeinsam mit dem Bürgermeister Rudolf-Ernst Heiland die Neuorientierung Marls. Beide waren Initiatoren einer auf die Zukunft ausgerichteten, modernen Stadt, in der nicht der traditionalistische Wiederaufbau, sondern sozialer Wohnungsbau und die Menschen im Fokus standen. Auch deshalb wirkt Marschalls Erbe bis in die Gegenwart fort: Er schuf schlichte, doch gut gestaltete Architektur, angepasst an individuelle Lebenswelten unter Berücksichtigung der Bedürfnisse einer Gemeinschaft.

Quelle: https://marl.info/upload/4qrb1grielamd73s/dokument_1705309653_1_das_magazin_zu_marschall_66.pdf

Weblink

https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Marschall_%28Architekt,_1913%29