Hermann Börner: Unterschied zwischen den Versionen

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1960-1975 Tätigkeit im väterlichen Architekturbüro in Leer: Schul-, Krankenhaus-, Wohn- und Industriebau
 
1960-1975 Tätigkeit im väterlichen Architekturbüro in Leer: Schul-, Krankenhaus-, Wohn- und Industriebau
  
1962-1980 '''Planung der Neuen Stadt Wulfen''' als Mitglied der Planungsgruppe [[Fritz Eggeling|Eggeling]], nach dessen Tod Fortsetzung als [[Planungsgruppe Grosche-Börner-Stumpfl]]
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1962-1980 '''Planung der Neuen Stadt Wulfen''' als Mitglied der Planungsgruppe [[Fritz Eggeling|Eggeling]], nach dessen Tod Fortsetzung als Planungsgruppe Grosche-Börner-Stumpfl
  
1964- (oder seit 1975?) Büro mit seiner Frau Dipl.-Ing. Christiane Börner, Wulfen (Wohn- und Geschäftsbauten, Wettbewerbe)
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1964- (oder seit 1975?) Büro mit seiner Frau Dipl.-Ing. Christine Börner, Wulfen (Wohn- und Geschäftsbauten, Wettbewerbe)
  
 
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==Nachruf von Wolfram Baltin==
 
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Am 2. August 2002 verstarb der Architekt Hermmann Börner nach schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren. ...<br>
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Am 2. August 2002 verstarb der Architekt Hermann Börner nach schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren. ...<br>
 
Er war Zeit seines Lebens berufspolitisch stark engagiert. <br> ...
 
Er war Zeit seines Lebens berufspolitisch stark engagiert. <br> ...
Seine Planungen, die er in ganz Deutschland realisieren konnte, sind geprägt von einem hohen Verständnis für stadträumliche und landschaftliche Qualitäten. Börners herausragendes Verdienst lag jedoch von Beginn an in seinem integrativen Verständnis von Stadtplanung als als koordinierender Diziplin aller relevanten Fachbelange und in seiner früh entwickelten Auffassung von Wertbeständigkeit in der Stadtplanung. So zeigt sich unter anderem am Beispiel der Neuen Stadt Wulfen, daß seine auf die lokalen Lebensverhältnisse orientierte, sorgfältige Planungsarbeit die wichtigste Grundlage für Qualität im Städtebau darstellt, die heute um so mehr denn je als soziale Stabilität verstanden werden muß. Diese Zielsetzung hat Hermann Börner schon früh gesehen und in seiner Planungsarbeit mit Nachdruck umgesetzt. Dabei war er sich immer bewußt, daß die Stadt als Spiegel der wirkenden gesellschaftlichen Kräfte der zentrale Austragungsort ihrer divergierenden Interessenkonflikte ist.
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Seine Planungen, die er in ganz Deutschland realisieren konnte, sind geprägt von einem hohen Verständnis für stadträumliche und landschaftliche Qualitäten. Börners herausragendes Verdienst lag jedoch von Beginn an in seinem integrativen Verständnis von Stadtplanung als koordinierender Diziplin aller relevanten Fachbelange und in seiner früh entwickelten Auffassung von Wertbeständigkeit in der Stadtplanung. So zeigt sich unter anderem am Beispiel der Neuen Stadt Wulfen, daß seine auf die lokalen Lebensverhältnisse orientierte, sorgfältige Planungsarbeit die wichtigste Grundlage für Qualität im Städtebau darstellt, die heute um so mehr denn je als soziale Stabilität verstanden werden muß. Diese Zielsetzung hat Hermann Börner schon früh gesehen und in seiner Planungsarbeit mit Nachdruck umgesetzt. Dabei war er sich immer bewußt, daß die Stadt als Spiegel der wirkenden gesellschaftlichen Kräfte der zentrale Austragungsort ihrer divergierenden Interessenkonflikte ist.
  
 
Als Person war Hermann Börner umfassend gebildet interessiert, engagiert und gebildet. Er verkörperte den freiberuflichen Architekten und Stadtplaner, der unabhängig von wirtschaftlichen Interessen und persönlichem Geltungsbedürfnis eine soziale, am Allgemeinwohl orientierte, umweltbewußte und bürgernahe - im besten Sinne "nachhaltige" - Planung vertritt. <br>
 
Als Person war Hermann Börner umfassend gebildet interessiert, engagiert und gebildet. Er verkörperte den freiberuflichen Architekten und Stadtplaner, der unabhängig von wirtschaftlichen Interessen und persönlichem Geltungsbedürfnis eine soziale, am Allgemeinwohl orientierte, umweltbewußte und bürgernahe - im besten Sinne "nachhaltige" - Planung vertritt. <br>
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Wolfram Baltin, in: Der Architekt 2002, H.9
 
Wolfram Baltin, in: Der Architekt 2002, H.9
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==Siehe auch==
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'''[[Planungsgruppe Grosche-Börner-Stumpfl]]

Aktuelle Version vom 2. Januar 2012, 23:50 Uhr

1971

Architekt BDA, Dipl.Ing.

1932 geboren (Leer/Ostfriesland?)

1952-55 Architekturstudium TH Hannover

1956- Ergänzungsstudien Sozialwissenschaften München und Berlin

1957 Mitarbeiter von Arne Jacobsen, Kopenhagen für Interbau Berlin

1960 Diplom TU Berlin bei Hans Scharoun

1960-1975 Tätigkeit im väterlichen Architekturbüro in Leer: Schul-, Krankenhaus-, Wohn- und Industriebau

1962-1980 Planung der Neuen Stadt Wulfen als Mitglied der Planungsgruppe Eggeling, nach dessen Tod Fortsetzung als Planungsgruppe Grosche-Börner-Stumpfl

1964- (oder seit 1975?) Büro mit seiner Frau Dipl.-Ing. Christine Börner, Wulfen (Wohn- und Geschäftsbauten, Wettbewerbe)

2002 gestorben

.

Porträt von M.M. in der WAZ vom 12.11.83 mit den Überschriften: Auf den Spuren eines Architekten / Die Neue Stadt besteht nicht nur aus Stein / Hermann Börner - Barkenberger von Anfang an

Nachruf von Wolfram Baltin

(Anfang gekürzt)
Am 2. August 2002 verstarb der Architekt Hermann Börner nach schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren. ...
Er war Zeit seines Lebens berufspolitisch stark engagiert.
... Seine Planungen, die er in ganz Deutschland realisieren konnte, sind geprägt von einem hohen Verständnis für stadträumliche und landschaftliche Qualitäten. Börners herausragendes Verdienst lag jedoch von Beginn an in seinem integrativen Verständnis von Stadtplanung als koordinierender Diziplin aller relevanten Fachbelange und in seiner früh entwickelten Auffassung von Wertbeständigkeit in der Stadtplanung. So zeigt sich unter anderem am Beispiel der Neuen Stadt Wulfen, daß seine auf die lokalen Lebensverhältnisse orientierte, sorgfältige Planungsarbeit die wichtigste Grundlage für Qualität im Städtebau darstellt, die heute um so mehr denn je als soziale Stabilität verstanden werden muß. Diese Zielsetzung hat Hermann Börner schon früh gesehen und in seiner Planungsarbeit mit Nachdruck umgesetzt. Dabei war er sich immer bewußt, daß die Stadt als Spiegel der wirkenden gesellschaftlichen Kräfte der zentrale Austragungsort ihrer divergierenden Interessenkonflikte ist.

Als Person war Hermann Börner umfassend gebildet interessiert, engagiert und gebildet. Er verkörperte den freiberuflichen Architekten und Stadtplaner, der unabhängig von wirtschaftlichen Interessen und persönlichem Geltungsbedürfnis eine soziale, am Allgemeinwohl orientierte, umweltbewußte und bürgernahe - im besten Sinne "nachhaltige" - Planung vertritt.
Wir verlieren in ihm einen vorbildlichen Kollegen, viele von uns einen Freund.

Wolfram Baltin, in: Der Architekt 2002, H.9

Siehe auch

Planungsgruppe Grosche-Börner-Stumpfl