Reichsarbeitsdienst-Lager: Unterschied zwischen den Versionen

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Während des Krieges waren im Lager Landesschützen untergebracht, nach Kriegsende ein paar Monate sowjetische Kriegsgefangene und Ostarbeiter.
 
Während des Krieges waren im Lager Landesschützen untergebracht, nach Kriegsende ein paar Monate sowjetische Kriegsgefangene und Ostarbeiter.
  
Der Namensgeber Ludwig Knickmann war ein Märtyrer der NS-Bewegung aus Buer, der bei der Ruhrbesetzung 1923 auf der Flucht vor belgischen Soldaten bei Lippramsdorf in der Lippe ertrank, siehe http://www2.altenforst.de/projekte/unischu/html/1932/230621.htm
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Der Namensgeber Ludwig Knickmann war ein Märtyrer der NS-Bewegung aus Buer, der bei der Ruhrbesetzung 1923 auf der Flucht vor belgischen Soldaten bei Sickingmühle/Lippramsdorf in der Lippe ertrank, siehe http://www2.altenforst.de/projekte/unischu/html/1932/230621.htm . In Marl gab es ein Denkmal und eine nach ihm benannte Schule. Die SA-Standarte 137 Westfalen in Gelsenkirchen trug seinen Namen.
  
 
''Quelle: Dorsten unterm Hakenkreuz, Bd.3 Der gleichgeschaltete Alltag, 1985. Darin: Elisabeth Schulte-Huxel: Stolz sind wir auf Spaten und Ähre - Arbeitsdienst in der Herrlichkeit, S.92-101, Foto heute S.10''
 
''Quelle: Dorsten unterm Hakenkreuz, Bd.3 Der gleichgeschaltete Alltag, 1985. Darin: Elisabeth Schulte-Huxel: Stolz sind wir auf Spaten und Ähre - Arbeitsdienst in der Herrlichkeit, S.92-101, Foto heute S.10''
  
 
[[Bild:RAD.jpg|framed|Zeitungsartikel, abgedruckt im Aufsatz von E. Schulte-Huxel]]
 
[[Bild:RAD.jpg|framed|Zeitungsartikel, abgedruckt im Aufsatz von E. Schulte-Huxel]]

Version vom 00:32, 22. Mär 2007

Nah bei Wulfen lag das "RAD-Lager Ludwig Knickmann". Die Betonpfosten der Stacheldrahtumzäunung sind noch heute gegenüber dem Haus Weseler Straße 163 zu sehen.

Bei seiner Einweihung am 14.4.1934 mit 216 Plätzen hieß es offiziell "Stammlager Wulfen des Arbeitsdienstes der NSDAP Ab. 201/6 Wulfen i. Westf." Es löste fünf kleinere Lager des Freiwilligen Arbeitsdienstes in der Herrlichkeit ab. Außer der Arbeit auf den Baustellen (z.B. Dränage-Arbeiten) stand staatspolitischer Unterricht auf dem Programm. Am 29.6.1934 wollte Adolf Hitler das Lager besuchen. Deuten und Wulfen wurden festlich geschmückt, eine große Menschenmenge stand wartend am Lager und an der Napoleonchaussee um den Führer zu sehen. Gäste waren der Gauleiter Dr. Meyer und der Reichsleiter des FAD und des nachfolgenden RAD, Konstantin Hierl. Wegen der von Hitler veranlassten Ermordung von SA-Leuten und Nazi-Gegnern wie Erich Klausener, von der NS-Propaganda Röhm-Putsch genannt, fuhr er nicht nach Wulfen, sondern von Dortmund wieder zurück.

Während des Krieges waren im Lager Landesschützen untergebracht, nach Kriegsende ein paar Monate sowjetische Kriegsgefangene und Ostarbeiter.

Der Namensgeber Ludwig Knickmann war ein Märtyrer der NS-Bewegung aus Buer, der bei der Ruhrbesetzung 1923 auf der Flucht vor belgischen Soldaten bei Sickingmühle/Lippramsdorf in der Lippe ertrank, siehe http://www2.altenforst.de/projekte/unischu/html/1932/230621.htm . In Marl gab es ein Denkmal und eine nach ihm benannte Schule. Die SA-Standarte 137 Westfalen in Gelsenkirchen trug seinen Namen.

Quelle: Dorsten unterm Hakenkreuz, Bd.3 Der gleichgeschaltete Alltag, 1985. Darin: Elisabeth Schulte-Huxel: Stolz sind wir auf Spaten und Ähre - Arbeitsdienst in der Herrlichkeit, S.92-101, Foto heute S.10

Zeitungsartikel, abgedruckt im Aufsatz von E. Schulte-Huxel