Franzosenzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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[Die politische Entwicklung in Europa und auch in unserer Heimat war zwischen 1789 und 1815 derart rasant, dass nicht nur auf der Seite [[Napoleonsweg]] darüber informiert werden soll. Der Text wird noch ausgebaut xxxx]
 
[Die politische Entwicklung in Europa und auch in unserer Heimat war zwischen 1789 und 1815 derart rasant, dass nicht nur auf der Seite [[Napoleonsweg]] darüber informiert werden soll. Der Text wird noch ausgebaut xxxx]
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[[Datei:Karte Deutschland 1812 Ausschnitt Münsterland.jpg|framed|'''Zeitgenössische Karte von 1812. Nördlich der Linie Wesel Münster gehört alles zum Kaiserreich Frankreich, Department Lippe. <br>'''Quelle: http://www.napoleon-online.de/kriege_karten_deutschland1812.html]]
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[[Datei:Karte Hanse-Departments 1812.png|thumb|600px|'''Die Grenze des Kaiserreiches Frankreich ging 1812 von Wesel bis Lübeck!''' (stark vergrößerbar), Quelle:Wikimedia]]
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[[Bild:1809a.jpg|framed|'''1809'''. Die Karte zeigt die Territorien in Rheinland und in Westfalen 1809. Seit 1794 war das linksrheinische Gebiet einschließlich Wesel französisch. Die Herrlichkeit Lembeck (und damit Wulfen) gehörte seit 1803 zu Salm, Dorsten mit dem ehem. kurkölnischen Vest sowie Haltern zu Arenberg. Lippramsdorf dagegen zum 1806 gebildeten Großherzogtum Berg! Zwischen Wesel und Haltern lagen vier Grenzen!!
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<br>Karte abgedruckt in: Nordrhein-Westfalen : Landesgeschichte im Lexikon, 1993]]
  
[[Bild:1809a.jpg|framed|Karte abgedruckt in: Nordrhein-Westfalen : Landesgeschichte im Lexikon, 1993]]
 
Die Karte zeigt die Territorien in Rheinland und in Westfalen 1809. Seit 1794 war das linksrheinische Gebiet einschließlich Wesel französisch. Die Herrlichkeit Lembeck (und damit Wulfen) gehörte seit 1803 zu Salm, Dorsten mit dem ehem. kurkölnischen Vest sowie Haltern zu Arenberg. Lippramsdorf dagegen zum 1806 gebildeten Großherzogtum Berg! Zwischen Wesel und Haltern lagen vier Grenzen!!
 
  
Das Königreich Westfalen (1807) mit der Hauptstadt Kassel lag übrigens viel weiter östlich. Alle diese Gebiete waren französische Vasallenstaaten. Interessant ist der eingezeichnete Kanal Antwerpen - Düsseldorf. Außer der großen Heerstraße Paris-Hamburg (siehe Napoleonsweg) war auch ein Kanal von Paris zum Rhein und zur Ostsee geplant: "Canal de la Seine á la Baltique"!
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(Die rote Linie stellt die nachmaligen preußischen Provinzen Westfalen und Rheinprovinz dar.)
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[[Bild:1809salm.jpg|framed|Detail der obigen Karte. Wesel ist Teil Frankreichs. (Dorsten ist irrtümlich nördlich der Lippe eingezeichnet). Das Königreich Westfalen (1807) mit der Hauptstadt Kassel lag übrigens viel weiter östlich. Alle diese Gebiete waren französische Vasallenstaaten. Interessant ist der eingezeichnete Kanal Antwerpen - Düsseldorf. Außer der großen Heerstraße Paris-Hamburg war auch ein Kanal von Paris zum Rhein und zur Ostsee geplant: "Canal de la Seine á la Baltique"!
[[Bild:1809salm.jpg|framed|Detail der obigen Karte. Wesel ist Teil Frankreichs. (Dorsten ist irrtümlich nördlich der Lippe eingezeichnet)]]
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(Die rote Linie stellt die nachmaligen preußischen Provinzen Westfalen und Rheinprovinz (ab 1816) dar.)]]
  
 
==Wulfener Vermisste aus dem Russlandfeldzug==
 
==Wulfener Vermisste aus dem Russlandfeldzug==
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*'''Vischenberg, Joh. Bernh.''', Gemeiner Soldat im 104. französischen Infanterie-Regiment, gestorben 1813 im Hospital zu Fatesch, Gouvernement Kursk <br>
 
*'''Vischenberg, Joh. Bernh.''', Gemeiner Soldat im 104. französischen Infanterie-Regiment, gestorben 1813 im Hospital zu Fatesch, Gouvernement Kursk <br>
 
''Quelle: Bette, Ludwig: Vermißte des Kreises Recklinghausen aus dem Feldzuge Napoleons gegen Rußland im Jahre 1812. In: Gladbecker Blätter für Orts- und Heimatkunde, 10.Jg 1921, S.44-45
 
''Quelle: Bette, Ludwig: Vermißte des Kreises Recklinghausen aus dem Feldzuge Napoleons gegen Rußland im Jahre 1812. In: Gladbecker Blätter für Orts- und Heimatkunde, 10.Jg 1921, S.44-45
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==Literatur==
 
==Literatur==
Hugo Hölker: Die Herrlichkeit Lembeck in napoleonischer Zeit. In: Rhade: Beiträge zur Geschichte, Band 2, 1989. S.88-101
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Da in der Herrlichkeit Lembeck die direkt-französische Zeit nur drei Jahre dauerte, gibt es kaum Veröffentlichungen darüber. Deshalb werden hier auch Titel aufgelistet, die das mittlere und das westliche Münsterland und die das Vest behandeln.
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*Hugo Hölker: Die schrecklichen Bedrängnisse des 7-jährigen Krieges / In: Rhade: Beiträge zur Geschichte, Band 2, 1989. S.77-87 [Bericht über die Einquartierung einer großen französischen Treppe 1757, mit Heerlager im Bereich des heutigen Bahnhof Lembeck. In dem Artikel wird Wulfen mehrfach erwähnt]
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*Hugo Hölker: '''Die Herrlichkeit Lembeck in napoleonischer Zeit''' / In: Rhade: Beiträge zur Geschichte, Band 2, 1989. S.88-101
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*Franken und Franzosen im Vest 1773 bis 1813 : Einflüsse und Einmärsche, Einwanderung und Einverleibung / Hans Udo Thormannn (Hg.). Bottrop: Pomp 2010, 174 S. [Stadtbibliothek: DGA Fra]
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*Napoleon : Trikolore und Kaiseradler über Rhein und Weser / Hrsg. Veit Veltzke. Katalog zur Ausstellung in Wesel 2007. 586 S. [Vorhanden in der Stadtbibliothek]
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*Monika Lahrkamp: Die französische Zeit / Enth. in: Westfälische Geschichte Bd. 2S.1-44 [Stadtbibliothek: DYW Wes]
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*Helmut Stubbe da Luz : "Franzosenzeit" in Norddeutschland (1803-1814) - Napoleons Hanseatische Departements. 2003 [Behandelt den Bereich Münster nicht direkt, sondern die Gebiete um Osnabrück, Bremen und Münster]
  
Napoleon : Trikolore und Kaiseradler über Rhein und Weser / Hrsg. Veit Veltzke. Katalog zur Ausstellung in Wesel 2007. 586 S. (Vorhanden in der Stadtbibliothek)
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*Luermann, Franz: Die Halterner Altstadt zu Zeiten Napoleons / In: Halterner Jahrbuch 2005. S.117-125
  
Helmut Stubbe da Luz : "Franzosenzeit" in Norddeutschland (1803-1814) - Napoleons Hanseatische Departements. 2003 [Behandelt den Bereich Münster nicht direkt, sondern die Gebiete um Osnabrück, Bremen und Münster]
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*Lipka, Martin: Napoleonische Zöllner in Westfalen. In: Westfälische Zeitschrift 157(2007) S.141-162 [Behandelter Ort: Warendorf-Milte. Vorh. im Heimatbundarchiv]
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
 
*'''[[Napoleonsweg]]
 
*'''[[Napoleonsweg]]
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
[7 Karten "Die deutschen Territorialstaaten im Zeitalter Napoleons" http://www.ieg-maps.uni-mainz.de/map1-0.htm] (Auf 1806 klicken, weiterblättern durch Klicken auf den nach rechts zeigenden Pfeil)
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*7 Karten [http://www.ieg-maps.uni-mainz.de/map1-0.htm "Die deutschen Territorialstaaten im Zeitalter Napoleons"] (Auf 1806 klicken, weiterblättern durch Klicken auf den nach rechts zeigenden Pfeil)
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*Wikipedia: [http://de.wikipedia.org/wiki/Franzosenzeit "Franzosenzeit"]
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*'''http://www.napoleon-online.de/

Aktuelle Version vom 4. Juni 2023, 16:51 Uhr

Katalog der Ausstellung im Preußen-Museum Wesel 2007

[Die politische Entwicklung in Europa und auch in unserer Heimat war zwischen 1789 und 1815 derart rasant, dass nicht nur auf der Seite Napoleonsweg darüber informiert werden soll. Der Text wird noch ausgebaut xxxx]

Zeitgenössische Karte von 1812. Nördlich der Linie Wesel Münster gehört alles zum Kaiserreich Frankreich, Department Lippe.
Quelle: http://www.napoleon-online.de/kriege_karten_deutschland1812.html
Die Grenze des Kaiserreiches Frankreich ging 1812 von Wesel bis Lübeck! (stark vergrößerbar), Quelle:Wikimedia
1809. Die Karte zeigt die Territorien in Rheinland und in Westfalen 1809. Seit 1794 war das linksrheinische Gebiet einschließlich Wesel französisch. Die Herrlichkeit Lembeck (und damit Wulfen) gehörte seit 1803 zu Salm, Dorsten mit dem ehem. kurkölnischen Vest sowie Haltern zu Arenberg. Lippramsdorf dagegen zum 1806 gebildeten Großherzogtum Berg! Zwischen Wesel und Haltern lagen vier Grenzen!!
Karte abgedruckt in: Nordrhein-Westfalen : Landesgeschichte im Lexikon, 1993


Detail der obigen Karte. Wesel ist Teil Frankreichs. (Dorsten ist irrtümlich nördlich der Lippe eingezeichnet). Das Königreich Westfalen (1807) mit der Hauptstadt Kassel lag übrigens viel weiter östlich. Alle diese Gebiete waren französische Vasallenstaaten. Interessant ist der eingezeichnete Kanal Antwerpen - Düsseldorf. Außer der großen Heerstraße Paris-Hamburg war auch ein Kanal von Paris zum Rhein und zur Ostsee geplant: "Canal de la Seine á la Baltique"! (Die rote Linie stellt die nachmaligen preußischen Provinzen Westfalen und Rheinprovinz (ab 1816) dar.)

Wulfener Vermisste aus dem Russlandfeldzug

  • Hoffmann, Joh. Eberhard, Gemeiner Soldat im 21. französischen Infanterie-Regiment, gestorben 1812 im Spital zu Kirsanow, Gouvernement Tambow
  • Vischenberg, Joh. Bernh., Gemeiner Soldat im 104. französischen Infanterie-Regiment, gestorben 1813 im Hospital zu Fatesch, Gouvernement Kursk

Quelle: Bette, Ludwig: Vermißte des Kreises Recklinghausen aus dem Feldzuge Napoleons gegen Rußland im Jahre 1812. In: Gladbecker Blätter für Orts- und Heimatkunde, 10.Jg 1921, S.44-45


Literatur

Da in der Herrlichkeit Lembeck die direkt-französische Zeit nur drei Jahre dauerte, gibt es kaum Veröffentlichungen darüber. Deshalb werden hier auch Titel aufgelistet, die das mittlere und das westliche Münsterland und die das Vest behandeln.

  • Hugo Hölker: Die schrecklichen Bedrängnisse des 7-jährigen Krieges / In: Rhade: Beiträge zur Geschichte, Band 2, 1989. S.77-87 [Bericht über die Einquartierung einer großen französischen Treppe 1757, mit Heerlager im Bereich des heutigen Bahnhof Lembeck. In dem Artikel wird Wulfen mehrfach erwähnt]
  • Hugo Hölker: Die Herrlichkeit Lembeck in napoleonischer Zeit / In: Rhade: Beiträge zur Geschichte, Band 2, 1989. S.88-101
  • Franken und Franzosen im Vest 1773 bis 1813 : Einflüsse und Einmärsche, Einwanderung und Einverleibung / Hans Udo Thormannn (Hg.). Bottrop: Pomp 2010, 174 S. [Stadtbibliothek: DGA Fra]
  • Napoleon : Trikolore und Kaiseradler über Rhein und Weser / Hrsg. Veit Veltzke. Katalog zur Ausstellung in Wesel 2007. 586 S. [Vorhanden in der Stadtbibliothek]
  • Monika Lahrkamp: Die französische Zeit / Enth. in: Westfälische Geschichte Bd. 2S.1-44 [Stadtbibliothek: DYW Wes]
  • Helmut Stubbe da Luz : "Franzosenzeit" in Norddeutschland (1803-1814) - Napoleons Hanseatische Departements. 2003 [Behandelt den Bereich Münster nicht direkt, sondern die Gebiete um Osnabrück, Bremen und Münster]
  • Luermann, Franz: Die Halterner Altstadt zu Zeiten Napoleons / In: Halterner Jahrbuch 2005. S.117-125
  • Lipka, Martin: Napoleonische Zöllner in Westfalen. In: Westfälische Zeitschrift 157(2007) S.141-162 [Behandelter Ort: Warendorf-Milte. Vorh. im Heimatbundarchiv]

Siehe auch


Weblinks