Fritz Jaenecke

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Fritz Jaenecke
geboren 1903 in der Kolbitz-Letzlinger Heide. Er begann sein Architekturstudium in Dresden und beendete es in Berlin bei Hans Poelzig, bei dem er auch nach seinem Studium weiter tätig war (Kraftwerk, Schulau, IG Farben, Wohnungsbau). 1931 gründete er zusammen mit Egon Eiermann ein Architekturbüro, das Villen- und Geschäftsbauten, Möbelentwürfe und die Ausstellung „Das wachsende Haus“ bearbeitete. Ab 1933 war Jaenecke auch in Schweden tätig. Er begann seine Zusammenarbeit mit schwedischen Architekten, u. a. auch mit städtebaulichen Arbeiten. 1937 erfolgte seine endgültige Übersiedlung nach Malmö. Zunächst hatte er Anfangsschwierigkeiten, welche erst 1943 durch den Erhalt der schwedischen Staatbürgerschaft ausgeräumt werden konnten. Mit dem eigenen Büro stellten sich auch Wettbewerbserfolge ein. Außerdem begann Jaenecke mit seiner Arbeit an der Mechanisierung des Wohnungsbaus. In Zusammenarbeit mit Sten Samuelson wurde ein Wohnhaus geplant, das mit Maschinen und Kran von angelernten Arbeitern hergestellt werden konnte - eines der ersten Beispiele einer mechanischen Baumethode im Wohnungsbau Europas. Bekannt ist sein mit Samuelson entworfenes Hochhaus im Berliner Hansaviertel zur Interbau 1957. Mit ihm und Erich Heyne entwirft er die ab 1968 in Wulfen verwirklichte Baugruppe Jaenecke, Heyne.

Sten Samuelson
geboren 1926 in Lund (Südschweden). Nach dem Studium an der Technischen Hochschule in Stockholm arbeitete er in verschiedenen Büros in den USA. Nach seiner Rückkehr war er seit 1948 in der Regierungsbehörde und im Provinzialausschuss für den Wohnungsbau tätig. 1950 trat er in Fritz Jaeneckes Büro ein. Gemeinsam bearbeiteten sie verschiedene Wohn- und Industrieprojekte (Wohngebiet „Sorgenfri“ in Malmö, „Hertingbostäder“ in Falkenberg: weiterhin Projekte in Kalmar, Lund, Trelleborg und Sandviken in Nordschweden) sowie Krankenhaus- und Geschäftshaus-Projekte. Prominente Planungen des Büros waren die Stadien in Göteborg und Malmö für die Fußball-Weltmeisterschaft 1958 in Schweden.

Quelle: http://www.buergerverein-hansaviertel-berlin.de/article.php3?id_article=88 (Wörtliche Übernahme)